Geschichte

Jahre 1902 bis 1910


Fahne des Arbeiter-Turnvereins aus dem Jahr 1907

1902 - Im "Grünen Baum" wird in einer Gewerkschaftsversammlung durch Adolf Meier eine "Sektion"der Sozialdemokratischen Partei gegründet.

1903 - Stimmenmehrheit der Sozialdemokraten bei der Reichstagswahl in Schönwald. Gesetzlich war keine eigene SPD-Liste für die Gemeindewahl möglich, weshalb Martin Richter über eine "neutrale" Liste in den Gemeinderat gewählt wurde.

1907 - Hermann, Wilhelm und Hans Werner, Otto Andrischok und Hans Fritsch stehen an der Spitze der Schönwalder SPD. Gründung des Arbeitergesangvereins "Symphonia", sowie anderer Arbeitervereine.

1910 - Schönwald hat 3114 Einwohner, 950 Beschäftigte in der Porzellanfabrik.

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Jahre 1911 bis 1920

1919 - Mehrheit der SPD im Gemeinderat.

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Jahre 1921 bis 1930


Arbeiterturnverein - 26.08.1922

1924 - Hermann Werner wird zum Bürgermeister gewählt.

1925 - In Schönwald sind 1300 Menschen bei der Porzellanherstellung beschäftigt. 558 Ausländer wohnen in Schönwald. Bei der Wahl des Reichspräsidenten liegt der SPD-Kadidat Marx in Schönwald mit 819 vor Hindenburg mit 694 Stimmen.

1928 - Das "Zentralschulhaus" wird fertiggestellt. Klare Mehrheit mit 988 SPD-Stimmen in Schönwald bei der Reichstagswahl.

1929 - Im Gemeinderat sitzen neben 7 Sozialdemokraten weitere 7 Mitglieder aus zwei freien Wählerschaften. Hermann Werner konnte nur mittels einer Absprache wieder zum Bürgermeister gewählt werden.

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Jahre 1931 bis 1940

1931 - Die Kleinsiedlungen am Lindenweg und an der Grünhaider Straße entstehen.

1933 - Am Wahlsonntag, dem 5. März, weht auf dem Schönwalder Rathaus die Hakenkreuzfahne. Fackelzüge der Nazis durch Schönwald. Fahnen der Sozialisten werden verbrannt. Die Sozialdemokraten Hans Graf und Max Hermann werden in "Schutzhaft" genommen. Bürgermeister Hermann Werner muss sein Amt abgeben. Die Nazis verhaften Gregor Bauer, Hermann Werner, Balthasar Müller, Christoph Schardt und Max Mundel; der in das KZ-Dachau eingeliefert wird, ebenso der Lehrer und Kreisvorsitzende des "Reichbanners" Johann Niklaus Pittroff, der 1945 Landrat wurde.

1934 - Hermann Werner und seine Frau mit Sohn Willy, Christoph Schardt und Karl Waldmann treffen sich in Asch mit Gesinnungsgenossen und schmuggeln antifaschistische Drucksachen nach Deutschland. Auch Hans Graf, Robert Aechtner, Otto Andrischok und Christian Herrmann sind dabei und werden verhaftet.

1935 - Hermann Werner wird des Aufbaus einer illegalen sozialdemokratischen Organisation, der Einfuhr illegaler Druckschriften und der Errichtung eines Nachrichtendienstes über die Grenze beschuldigt.

1936 - Der "Volksgerichtshof" Berlin verurteilt Hermann Werner zu 6 Jahren Zuchthaus. Er sitzt in Amberg ein. Er gab bei den Verhören keinen seiner Freunde preis. Auch Graf, Herrmann und Aechtner erhalten Haftstrafen, Andrischok kommt für mehrere Jahre ins Konzentrationslager.

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Jahre 1941 bis 1950

1942 - Hermann Werner verstirbt ein Vierteljahr nach seiner Haftentlassung im Alter von 67 Jahren.

1945 - Hans Graf wird in Nißma / Thüringen wegen Hissen der weißen Fahne von der SS erschossen. Am 4. November wird die SPD in Schönwald wieder gegründet. Otto Werner wird Vorsitzender.

1946 - Die Schönwalder SPD hat 329 Mitglieder.

1949 - Christoph Schardt führt den Ortsverein.

1950 - Otto Werner ist Vorsitzender der SPD Schönwald.

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Jahre 1951 bis 1960

1952 -Im fünfzigsten Jahr ihres Bestehens kann die SPD stolz sein: Otto Werner wird 1. Bürgermeister (bis 1972).

1954 - Schönwald wird zur Stadt erhoben.

1955 - Der SPD-Ortsverein hat 235 Mitglieder.

1957 - Die Kleinsiedlungen am Raben- und Pfaffenberg werden gebaut, nachdem Otto Werner die nötigen Grundstücke von der Porzellanfabrik und anderen Eigentümern erwerben konnte.

1959 - Die Schönwalder SPD hat 315 Mitglieder.

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Jahre 1961 bis 1970

1962 - Die Schönwalder SPD ist 60 Jahre. Die Gründungsmitglieder Lina Ennisch und Otto Andrischok feiern mit.

1968 - Die Mitgliederzahl sinkt auf 270.

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Jahre 1971 bis 1980


Verabschiedung des Bürgermeisters Otto Werner im Jahr 1972

1971 - Karl Lindig wird Vorsitzender des Ortsvereins und Bürgermeisterkandidat.

1972 - Karl Lindig (rechts im Bild) wird 1. Bürgermeister, die SPD hat 10 Sitze im Stadtrat. Otto Werner (links im Bild) wird Ehrenbürger Schönwalds. Zahlreiche Baumaßnahmen kennzeichnen Karl Lindigs zwölfjährige Amtszeit. Die Wohnblocks am Geierweg ("klein Manhattan") entstehen gegen den erbitterten Widerstand der CSU, die Siedlung am Brunner Weg, Straßen werden ausgebaut, es entstehen eine biologische Abwasser-Kläranlage, eine neue Schulturnhalle, ein neuer Tiefbrunnen bei Spielberg mit Aufbereitungsanlage bei Buchbach. Das Gelände der Porzellanfabrik "Abt. A" schafft Bauland für Eigenheime. Karl Lindig ist Mitglied des Kreistages.

1978 - Karl Lindig gewinnt die Wahl erneut, im Stadtrat sinkt die Zahl der SPD-Sitze auf 9.

1979 - Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) entsteht.

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Jahre 1981 bis 1990


Abbruch des 1928 fertiggestellten Schulhauses im Jahr 1990

1984 - Helmut Kitter verliert die Bürgermeisterwahl mit 120 Stimmen gegen Robert Frenzl von der CSU, aber die SPD hat weiterhin mit 9 Sitzen die Mehrheit im Stadtrat. Otto Werner und Max Kispert sterben im Wahljahr.

1990 - Die Zahl der SPD-Stadträte sinkt auf 7. Im Stadtrat wird der Abriss des Schulhauses und ein Neubau beschlossen. Die SPD regt mit Erfolg mehrere Demonstrationen für den Bau der Ortsumgehung an.

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Jahre 1991 bis 2000

1992 - Wir feiern 90 Jahre SPD Schönwald.

1993 - Das neue Schulhaus wird eingeweiht.

1994 - Baubeginn der Ortsumgehung.

1995 - Erstmals kandidieren auf der SPD-Liste Nichtmitglieder für den Stadtrat.

1996 - Die SPD hat weiterhin nur 7 Stadtratssitze.

1997 - Die Ortsumgehung, ein Teilstück der Autobahn A93, ist fertig.

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Jahre 2001 bis 2010

2002 - Mit Ludwig Stiegler, dem Vorsitzenden der Bundestagsfraktion, feiert der Ortsverein sein hundertjähriges Bestehen. Entgegen dem fallenden Trend behält die SPD-Fraktion ihre 7 Sitze im Stadtrat mit dem Einzug von drei neuen Mitgliedern. Seit 1972 gehörten Helmut Müller und Hans Wölfel der SPD-Stadtratsfraktion an. Beide erhalten für ihre besonderen Verdienste die Ehrenbürgerschaft verliehen.

2003 - Mit einer eigenen Homepage informiert die SPD Schönwald über den Ortsverein und die Arbeit der SPD-Stadtratsfraktion.

Im Sitzungssaal des Rathauses werden die Portraits der Ehrenbürger Helmut Müller und Hans Wölfel enthüllt.

2004 - Schönwald feiert das 50jährige Jubiläum der Stadterhebung und die Porzellanfabrik Schönwald ist 125 Jahre jung. Die beiden Jubiläen werden mit einer Festveranstaltung anlässlich des Heimat- und Wiesenfestes in einem großen Zelt mit etwa 2800 Gästen gefeiert. Die Porzellanfabrik Schönwald beschäftigt etwa 590 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schönwald hat etwa 3850 Einwohner.

2008 - Mit interessanten Themen und einem fairen Wahlkampf behauptet die SPD ihre 7 Sitze im Stadtrat mit dem Einzug von zwei neuen Mitgliedern. Dietmar Krauß (Stadtrat seit 1984) und Karin Mocker (Stadträtin seit 1984) hatten bei der Kommunalwahl nicht mehr kandidiert. Insgesamt konnte sich die SPD bei den Stimmenanteilen sogar um 2,3 % verbessern.

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Jahre 2011 bis heute

2014 - Mit einem fairen Wahlkampf und wichtigen Themen schafft die SPD mit 9 Sitzen (bisher 7) erstmals seit 24 Jahren die Mehrheit im Stadtrat zusammen mit dem Einzug von fünf neuen Mitgliedern. Insgesamt konnte sich die SPD bei den Stimmenanteilen von 43,6 % im Jahr 2008 auf jetzt 56,5 % verbessern. Nachdem die SPD im Jahr 2008 keinen Kandidaten für das Bürgermeisteramt aufgestellt hatte, erreicht der SPD-Kandidat Klaus Jaschke mit 73,7 % einen tollen Wahlsieg. Somit stellt die SPD erstmals seit 30 Jahren den Ersten Bürgermeister. Zweiter Bürgermeister wird Rudolf Stich.